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Cybergefahren nehmen zu: Phishing-Angriffe in der Schweiz fast verdoppelt

Cyber Security

Die Bedrohung durch Cybergefahren nimmt weltweit zu und die Schweiz bildet hier keine Ausnahme. Insbesondere Phishing-Angriffe haben sich in der Schweiz fast verdoppelt, was auf eine zunehmende Gefahr im Bereich der Cybersicherheit hinweist. Dieser besorgniserregende Trend unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsvorkehrungen und eines höheren Bewusstseins für Cyberbedrohungen.

Was ist Phishing?

Phishing ist eine der häufigsten Methoden, mit denen Cyberkriminelle versuchen, an sensible Informationen wie Passwörter und Kreditkartendaten zu gelangen. Bei dieser Technik geben sich Angreifer oft als vertrauenswürdige Quellen aus, um ihre Opfer zu täuschen. Besonders gefährlich ist das sogenannte „Chain Phishing“, bei dem Angreifer E-Mail-Postfächer hacken und schädliche E-Mails an alle gespeicherten Kontakte senden. Da die Empfänger den Absender kennen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auf den Betrug hereinfallen.

Risiken von Phishing für Unternehmen

Cybergefahren wie Phishing-Angriffe stellen eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen dar, unabhängig von ihrer Grösse oder Branche. Diese Cyberangriffe zielen darauf ab, sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder vertrauliche Geschäftsinformationen zu stehlen. Sobald Angreifer Zugriff auf solche Daten erhalten, können die Folgen für Unternehmen verheerend sein.

Zu den grössten Risiken zählen finanzielle Verluste durch betrügerische Überweisungen oder gestohlene Informationen, die anschliessend für Erpressungszwecke verwendet werden. Darüber hinaus können Phishing-Angriffe den Ruf eines Unternehmens erheblich schädigen, besonders wenn Kundendaten kompromittiert werden. Das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner kann nachhaltig beeinträchtigt werden, was zu Umsatzrückgängen und langfristigen Imageschäden führen kann.

Ein weiteres Risiko besteht in der Infektion von Unternehmensnetzwerken mit Schadsoftware, die durch Phishing-E-Mails verbreitet wird. Solche Infektionen können dazu führen, dass ganze Systeme lahmgelegt werden, was den Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigt und hohe Kosten für die Wiederherstellung und Sicherheitsverbesserungen nach sich zieht.

Cybergefahren nehmen zu: Phishing-Angriffe in der Schweiz auf dem Vormarsch

Laut dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit, kurz NCSC, hat sich die Anzahl der gemeldeten Phishing-Angriffe in der Schweiz im letzten Jahr mehr als verdoppelt. Während solche Angriffe früher eher sporadisch auftraten, gehören sie heute zu den häufigsten Cybergefahren im Land. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 5.536 Phishing-Meldungen registriert, verglichen mit 2.179 im Vorjahr. Diese Zunahme ist Teil eines grösseren Trends, bei dem die Gesamtzahl der Cybervorfälle in der Schweiz ebenfalls stark gestiegen ist. Im zweiten Halbjahr 2023 wurden über 30.000 Cybervorfälle gemeldet, was ebenfalls eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Dieser Anstieg ist alarmierend und zeigt, dass die Bedrohungslage in der Schweiz ernster genommen werden muss.

Wie kommt es zu dem Anstieg?

Es gibt mehrere Gründe, warum Cybergefahren in der Schweiz und weltweit zunehmen:

Digitalisierung und Online-Präsenz

Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem verstärkten Einsatz von Online-Diensten haben Kriminelle mehr potenzielle Ziele. Je mehr Menschen online agieren, desto mehr Möglichkeiten haben Angreifer, ihre Phishing-Kampagnen durchzuführen.

Fortschrittliche Techniken

Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Methoden, um ihre Angriffe zu perfektionieren. Sie nutzen fortschrittliche Techniken wie Spear-Phishing, bei dem gezielt Einzelpersonen oder Organisationen angegriffen werden, um die Erfolgschancen zu erhöhen.

Pandemie und Remote-Arbeit

Die COVID-19-Pandemie hat zu einer verstärkten Nutzung von Remote-Arbeitslösungen geführt. Viele Unternehmen mussten schnell auf Homeoffice umstellen, ohne ihre Sicherheitsinfrastrukturen ausreichend anzupassen. Dies hat zu einer Zunahme von Cybergefahren wie Phishing geführt, da Kriminelle die Schwachstellen in diesen Übergangsphasen ausnutzen.

Wie können sich Unternehmen schützen?

Die wachsende Bedrohung durch Cybergefahren erfordert eine proaktive Herangehensweise, um sich zu schützen. Hier sind einige Massnahmen, die Unternehmen ergreifen können:

  • Sensibilisierung und Schulung: Mitarbeiter und Privatpersonen sollten regelmässig über die neuesten Cybergefahren informiert werden. Schulungen helfen dabei, potenzielle Phishing-Versuche zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren.
  • Mehrstufige Authentifizierung: Durch die Implementierung von mehrstufiger Authentifizierung wird ein zusätzliches Sicherheitselement eingeführt, das es Angreifern erschwert, auf Konten zuzugreifen, selbst wenn sie die Anmeldeinformationen erbeuten.
  • E-Mail-Filterung und Sicherheitssoftware: Der Einsatz fortschrittlicher Sicherheitslösungen kann dazu beitragen, Phishing-E-Mails zu erkennen und zu blockieren, bevor sie die Nutzer erreichen.
  • Vorsicht bei unbekannten Absendern: Man sollte niemals auf Links in E-Mails von unbekannten Absendern klicken oder Anhänge öffnen, ohne die Quelle vorher zu verifizieren.
  • Regelmässige Updates und Patches: Das regelmässige Aktualisieren von Software und Betriebssystemen schliesst Sicherheitslücken, die von Phishing-Angreifern ausgenutzt werden könnten.

Die nahezu verdoppelten Phishing-Angriffe in der Schweiz sind ein deutliches Warnsignal, insbesondere für Unternehmen, ihre Cyberabwehr zu verstärken. In einer zunehmend vernetzten Welt ist der Schutz vor Cyberbedrohungen entscheidend, um finanzielle Verluste und Reputationsschäden zu vermeiden.