Jeden Tag werden Millionen von Passwörtern gestohlen. Ob durch Phishing, Datenlecks oder Brute-Force-Angriffe – die Bedrohungslage verschärft sich ständig. Unternehmen und Privatpersonen stehen vor einer zentralen Herausforderung: Klassische Passwörter bieten allein keinen ausreichenden Schutz mehr. Doch warum ist das so, und welche Alternativen gibt es?
Die grössten Sicherheitsrisiken klassischer Passwörter
- Wiederverwendung von Passwörtern: Viele Menschen nutzen dasselbe Passwort für mehrere Konten. Wird eines davon kompromittiert, sind alle anderen Zugänge ebenfalls gefährdet. Cyberkriminelle nutzen dieses Verhalten gezielt aus und setzen sogenannte Credential-Stuffing-Angriffe ein, um gestohlene Anmeldedaten massenhaft zu testen.
- Zu einfache und unsichere Passwörter: Trotz aller Warnungen sind „123456“, „password“ und ähnliche Kombinationen nach wie vor weit verbreitet. Auch scheinbar komplexe, aber vorhersehbare Passwörter wie „Sommer2024!“ oder „FirmaName123“ sind leichte Beute für Hacker. Brute-Force-Methoden, bei denen Angreifer Millionen von Passwörtern pro Sekunde ausprobieren, machen diese Schwachstellen besonders gefährlich.
- Datenlecks und Passwortdiebstahl: Regelmässig werden riesige Datenbanken mit gestohlenen Anmeldedaten im Darknet verkauft. Wer seine Zugangsdaten nicht regelmässig ändert oder überprüft, ob sie bereits kompromittiert wurden, setzt sich einem erheblichen Risiko aus. Tools wie „Have I Been Pwned“ zeigen, wie weit verbreitet dieses Problem ist.
- Phishing-Angriffe: Cyberkriminelle werden immer raffinierter und können gefälschte Login-Seiten nahezu perfekt nachbilden. Ein unachtsamer Klick auf eine E-Mail oder eine manipulierte Website reicht aus, um sensible Zugangsdaten preiszugeben. Besonders perfide sind Angriffe, die in Echtzeit funktionieren und eingegebene Daten sofort an die Angreifer weiterleiten.
Warum Unternehmen jetzt handeln müssen
IT-Sicherheitsvorgaben in Unternehmen haben sich längst verändert. Regulierungsvorschriften wie die DSGVO oder das Schweizer Datenschutzgesetz fordern strenge Massnahmen zum Schutz sensibler Daten. Dennoch setzen viele Unternehmen weiterhin auf veraltete Passwort-Richtlinien oder verlassen sich darauf, dass Mitarbeitende ihre Passwörter selbst sicher gestalten.
Moderne Cyberangriffe machen deutlich, dass rein passwortbasierte Authentifizierung längst nicht mehr ausreicht. Selbst mit strengen Passwortregeln und regelmässigen Updates bleibt das Risiko hoch, insbesondere wenn Mitarbeitende aus Bequemlichkeit unsichere oder wiederverwendete Passwörter nutzen.
Welche Alternativen gibt es?
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Eine der effektivsten Sicherheitsmassnahmen ist die Nutzung von MFA. Dabei wird ein zweiter Faktor zur Authentifizierung verwendet, etwa ein Einmalcode per App, biometrische Daten oder ein Sicherheitsschlüssel. Selbst wenn ein Passwort kompromittiert wird, bleibt der Zugriff ohne den zweiten Faktor blockiert.
- Passwortlose Authentifizierung: Neue Technologien setzen verstärkt auf passwortlose Verfahren. Passkeys, die auf biometrischen Merkmalen oder Hardware-Token basieren, bieten eine sicherere und benutzerfreundlichere Alternative. Grosse Tech-Unternehmen wie Apple, Microsoft und Google treiben diese Entwicklung bereits voran.
- Passwort-Manager als sicherer Zwischenschritt: Wer noch nicht komplett auf Passwörter verzichten kann, sollte zumindest einen Passwort-Manager nutzen. Dieser erstellt und speichert komplexe, eindeutige Passwörter für jedes Konto, sodass sich Nutzer nur noch ein einziges Master-Passwort merken müssen.
- Schulungen und Sensibilisierung: Sicherheit beginnt bei den Mitarbeitenden. Unternehmen sollten regelmässig Schulungen anbieten, um das Bewusstsein für Bedrohungen wie Phishing zu schärfen und den sicheren Umgang mit Authentifizierungsmethoden zu vermitteln.
Die Zeit der klassischen Passwörter geht langsam zu Ende. Wer auf moderne Sicherheitskonzepte setzt, schützt nicht nur sensible Unternehmensdaten, sondern reduziert auch den administrativen Aufwand für IT-Teams.
Dieser Beitrag basiert auf von IT-Experten geprüften Fakten. Für die kreative Ausgestaltung wurde ein KI-Tool herangezogen.